Irgendwas müssen sie ja machen, die Pop-Autoren von Gestern. Irgendwann ist man Mitte 30, Anfang 40, und was dann? Über Berlin gibt es nichts mehr zu schreiben, alle Partys sind besucht, alle Länder bereist. Soll man jetzt in Rente gehen? Als Pop-Opa? Oder etwa anfangen mit Lyrik? Wär ja auch was.

Nein. Der Popautor von Gestern ist der Magazin-Herausgeber von Morgen. Erst machte es uns Florian Illies mit dem zeitgeistigen Monopol vor und jetzt ziehen Christian Kracht und Eckhart Nickel mit der Literaturzeitschrift „Der Freund“ nach. Dieser Freund verweigert sich (ein wenig) dem Zeitgeist und kommt ganz ohne Bilder daher. Die Autoren sind ja auch schon eine Popautoren-Generation älter als Illies, da wird man ruhiger und erscheint bei Springer. Allegra ist tod, es lebe der Freund. Überrascht es wirklich, dass dieses Projekt, mit Kracht, bei Springer erscheint?

Was solls, es gibt also etwas mehr Auswahl in gut sortierten Zeitungsläden und bei der Welle an Magazin-Neugründungen, kann man gespannt sein, was als nächstes kommt. Was macht eigentlich Benjamin von Stuckrad-Barre?

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