Mit diesem Tweet kündigte das Städel Museum sein neues Webvideo-Format „Talk im Rahmen“ an:
Sitzen drei Gemälde auf der Couch und unterhalten sich.#TalkimRahmen mit Gert #Scobel ab 1.9. https://t.co/HyRG6lR4wS pic.twitter.com/xPvxDxPQyT
— staedelmuseum (@staedelmuseum) 27. August 2015
Ein Talkshowformat, das mit den Einspielern an „Hart aber Fair“ erinnert, kombiniert mit einem Gert Scobel als eloquenten Moderator, der in allerschönster Weise das tut, was er am besten kann: Gert Scobel sein.
Das Format ist interessant. Scobel macht das gut und souverän. Die Texte der ersten Folge sind leider plakativ und banal. Die 2. Folge ist in ihren Abläufen und Texten schon besser gearbeitet. Was leider bisher gar nicht funktioniert, ist die Abmischung des Tons. Jedes Bild hat einen anderen Raumklang, keines hört sich nach dem Raum an, in dem der Talk stattfindet. Hier bricht die Illusion leider komplett ab. Julia Voss hat in der FAZ auf Basis des 1. Videos zunächst einen Veriss geschrieben: „Geschwätz im Rahmen des Unglaublichen“.
Anika Meier hat sich für Monopol die 2. Folge angeschaut: „Wenn Kunst aus dem Rahmen fällt“. Sie relativiert die harsche Kritik aus der FAZ, fragt jedoch berechtigt wie authentisch dieses Format für die vermeindlich junge Zielgruppe – das YouTube-Publikum – ist. Warten wir also ab, ob und wie sich „Talk im Rahmen“ noch entwickeln wird. Zumindest für den Ton hoffe ich auf weniger Rahmen und mehr Raum.
Kommentare
[…] Vermittlungsarbeit. Dass der Film in der Umsetzung technisch hätte besser sein können – wie Tine Nowak schon beschrieben hat – will ich gerne unterschreiben. Auch die Auswahl der Schauspieler ist […]
[…] mit Gemälden. Klingt irgendwie kurios, ist aber ein neues Video-Webformat vom Städel Museum. Weniger Rahmen, mehr Raum. […]