Recherchefahrt ins Deutsche Tagebucharchiv
Wenn man eine Ausstellung über Tagebücher machen möchte, ist es quasi ein „Muss“ mit der Objektrecherche im Deutschen Tagebucharchiv in Emmendingen anzufangen. Dort werden über 1400 Tagebücher aufbewahrt und stetig kommen neue dazu. „Es wird nichts gekauft, alles wird gespendet“, so Frauke von Troschke, die 1. Vorsitzende des Vereins, welcher das Tagebucharchiv betreibt und verwaltet.
In Emmendingen mit der Bahn angekommen sind es nur 5 Minuten zu Fuß bis zum Tagebucharchiv. Emmendingen ist ein Paradebeispiel für einen Aspekt der Postgeschichte, den ich mir damals noch für Führungen im Museum für Kommunikation anlesen musste: Mit der Etablierung der Bahn wurde auch die Post mit dieser transportiert, somit wurden an den Bahnhöfen Poststationen gebaut, um die Bahnpost entgegen zu nehmen. In Emmendingen ist nicht nur gegenüber des Bahnhofs auch heute noch die Poststation, ein paar Meter weiter ist sogar noch eine altes Postverwaltungsgebäude an dessen Rückseite das Hotel „Zur Post“ grenzt. Hat man dieses passiert steht man auch schon vor dem kleinen Palais mitten auf dem Marktplatz, wo das Tagebucharchiv untergebracht ist. Die Räume sind von der Stadt Emmendingen zur Verfügung gestellt, wie wir später bei einer Führung durch das Archiv von Frauke von Troschke erfahren werden.Angereist ist das ganze Projektteam, ein Teil ist schon vor Ort als wir ankommen und wird die ganze Woche für Recherchen bleiben. Der Tisch im Leszimmer liegt voller hellblauer Mappen mit Tagebüchern in unterschiedlichen Zustandsformen. Von einem Tagebuch welches geheim auf Klopapier geschrieben wurde und unglaublich fragil ist bis zu vorgefertigten schwarzen Kalenderkladden. Vorsichtig und mit Handschuhen ist der Umgang mit den Originalen. Dies ist dann auch sogleich von dem einzigen festen Mitarbeiter des Archivs dokumentiert worden.
Insgesamt arbeiten noch 80 Ehrenamtlich mit, die sich über den Verein organisiert haben. Ohne diese wäre die Arbeit, wie sie hier geleistet wird gar nicht zu meistern. Alle Tagebücher werden kopiert, gebunden und gelesen. Dies übernehmen die Lesegruppen. Zwei davon gibt es allein in Emmendingen, eine weitere sitzt in Dortmund und die letzte ist über ganz Deutschland verteilt. Jeder Leser hat einen Monat Zeit. Die Zusammenfassungen der Recherchen geben dann zwei ehrenamtliche Bibliothekare ins Archiv ein. Die Tagebücher sind in Archivkartons aus säurefreien Material untergebracht. Allein 13 volle Schränke stehen auf dem Dachboden des Hauses.
Die Idee für ein Tagebucharchiv wurde aus Italien übernommen. In der „Stadt der Tagebücher“ Pieve St. Stefano gibt es schon länger das Archivio diaristico, die auch mit dem Lesegruppenmodell Vorbild für das Deutsche Tagebucharchiv waren, welches selbst 1998 von Frauke von Troschke gegründet wurde.
Über das Tagebucharchiv berichtet haben u.a. GEO, das Literaturblatt, das Deutsche Ärzteblatt, derSWR und der WDR
Insgesamt arbeiten noch 80 Ehrenamtlich mit, die sich über den Verein organisiert haben. Ohne diese wäre die Arbeit, wie sie hier geleistet wird gar nicht zu meistern. Alle Tagebücher werden kopiert, gebunden und gelesen. Dies übernehmen die Lesegruppen. Zwei davon gibt es allein in Emmendingen, eine weitere sitzt in Dortmund und die letzte ist über ganz Deutschland verteilt. Jeder Leser hat einen Monat Zeit. Die Zusammenfassungen der Recherchen geben dann zwei ehrenamtliche Bibliothekare ins Archiv ein. Die Tagebücher sind in Archivkartons aus säurefreien Material untergebracht. Allein 13 volle Schränke stehen auf dem Dachboden des Hauses.
Die Idee für ein Tagebucharchiv wurde aus Italien übernommen. In der „Stadt der Tagebücher“ Pieve St. Stefano gibt es schon länger das Archivio diaristico, die auch mit dem Lesegruppenmodell Vorbild für das Deutsche Tagebucharchiv waren, welches selbst 1998 von Frauke von Troschke gegründet wurde.
Über das Tagebucharchiv berichtet haben u.a. GEO, das Literaturblatt, das Deutsche Ärzteblatt, derSWR und der WDR
Erstveröffentlichung auf http://tagwerke.twoday.net