Eine Stadt mit Skyline prägt das Stadtbild tags, wie nachts. Doch mal ehrlich, wenn die Lichter der Büros in den Hochhäusern ausgehen, dann sieht man nur wenig von der imposanten Architektur. In Frankfurt soll sich das nun ändern, beschreibt Ira Mazzoni sehr spannend in Luminoses Frankfurt. Das Stadtplanungsamt hat als erste deutsche Großstadt einen „Masterplan Licht“ erdacht:

Materialien, Formen und Eigenfarben der Bauwerke gilt es mit Licht zur Geltung zu bringen. Bisher werden die Konturen der Agglomeration im Lichtnebel verwischt. Ein einzigartiger Architekturraum löst sich nachts in ein indifferentes schwarz-weißes Raster auf. In Zukunft soll der gesamte Stadtraum mit Licht modelliert werden. Und zwar mit möglichst geringen Mitteln und feinfühligen Eingriffen. Geradezu revolutionär ist die im Masterplan formulierte Leitlinie: „Dunkelheit ist Qualität“! Die Frankfurter Stadtplaner haben das urbanistische Konzept der Partnerstadt Lyon, die sich inzwischen als europäische „Stadt des Lichts“ einen Namen gemacht hat, genau studiert und wissen, was sie nicht wollen: Touristische Lichtinszenierungen in Polycolor. Allerdings haben sie in Lyon auch gelernt, dass Licht soziale Prozesse steuert. So hat die Kriminalität in der Altstadt von Lyon rapide abgenommen, seitdem Brücken, Straßen und Plätze nächtliche Lebensbühnen geworden sind.

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