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Im zweiten Audiorecording-Workshop im Rahmen der Sommertour des Historischen Museums Frankfurt steht der Campus Bockenheim thematisch im Zentrum, doch zuvor wird noch eingeübt wie man mit zwei Apps Audioaufnahmen machen kann.

Zeitplan für den Audiorecording Workshop:

13-14:30 Uhr – Technikeinführung / Sondierung der Formate / Übungen
14:45-16:15 Uhr – Feldbegehung: Campus Bockenheim
16:15 -17 Uhr – Austausch & Ausblick


Mögliche Formate:


Field Recording

Aufnahme von vorgefundenen Geräuschen

Interview

Im Gespräch mit anderen

Oral History

Zeitzeuge sein

Reportage

Berichte vor Ort


Mobiles Field Recording für Anfänger:

  • Notizen machen von den Aufnahmen (Ort mit GPS, Stichworte zum Gehörten, Datum und Uhrzeit)
  • Jedes Geräusch ist eine eigene Aufnahme
  • Kopfhörer aufsetzen beim Aufnehmen, genau auf die Geräusche hören, Probeaufnahmen machen
  • Die meisten internen Smartphone-Mikrofone sind Richtmikrofone. Das Mikrofon auf die Tonquelle bestmöglich ausrichten und nah rangehen. Für einen Klangteppich (Hintergrund-Atmo) das Mikrofon so positionieren, das alles möglichst gleichlaut zu hören ist.
  • Windgeräusche vermeiden. Hält man das Smartphone in die Luft kann es sein, dass bei der Aufnhme Windgeräusche entstehen, daher nach Windschatten suchen (oder eine Kindersocke über das Mikrofonende des Smartphones ziehen).
  • Eigene Geräusche vermeiden: Husten, Laufen, Kleiderrascheln, Geräusche der Hand am Smartphone.

Das Field Recording am Smartphone ohne externe Mikrofonaufsätze kann selten die Qualität der Aufnahmen professioneller Field Recorder erreichen, die mit (semi-)professionellen Equipment ins Feld ziehen. Zur mobilen Dokumentation bieten sich dennoch gute Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere wenn die Töne über einen längeren Zeitraum gesammelt werden, z.B. wie klang es an der Bockenheimer Warte im Sommer und im Vergleich dazu im Winter?

Links:


Kurzinterviews mit dem Smartphone

  • Ein Vorgespräch mit dem Gegenüber hilft, das Thema zu Sondieren.
  • Was möchte man erfahren? Notier Dir drei Kernfragen. Weiteres kann spontan erfolgen, doch behalte die Zeit im Auge und minimiere den eigenen Redeanteil auf das Nötige.
  • Stelle gleich zu Anfang den Gesprächspartner und Thema des Interviews vor und leite dann in die erste Frage über.
  • Im Gespräch drücken wir oft Aufmerksamkeit durch kurzen Bejahen, Murmeln etc. aus, versuche dies zu vermeiden, nicke stattdessen oder nutze Mimik.
  • Richte das Smartphone-Mikrofon immer auf den aktuell Sprechen. Etwa zwei Handbreit Abstand sind ideal (je nach Smartphone). Zu weit weg bekommt man viel Hintergrund mit in die Aufnahme, zu nah bietet Gefahr, dass auch die Atemgeräusche und Pusten des zu Interviewenden hörbar werden.
  • Versuche wenig Geräusche durch das Hantieren am Gerät zu verursachen, denke bei Außeninterviews an Windgeräusche und störende Hintergrundgeräusche.
  • Bei Innenaufnahmen macht der Raum große Unterschiede bei der Qualität des Tons. Glatte Flächen (Beton, Fenster, Fliesen etc.) erzeugen hallige Aufnahmen. Such Dir Räume mit Vorhängen vor den Fenstern, Teppich am Boden. Optimal sind Bücherwände, diese haben unebene Oberflächen, sodass der Ton dann sehr satt zu hören ist.

Kurzinterviews (ca. 5 min.) sind keine Gespräche. In kurzer Zeit möchte man relevante Aussagen erhalten. Im Gespräch hinge hingegen ist der eigene Impuls von größerer Bedeutung. Beim Interview steht das gegenüber im Fokus.

Links:


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Quellen zum Campus Bockenheim


1 – Recording: Frankfurter Hafenpark
2 – Audioapps im Workshopeinsatz

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